Convertible Notebook Test 2 in 1 Geräte

Convertible Notebook Test

Convertible Notebook Test 2 in 1Mobiles arbeiten ist in aller Munde, nicht nur im Berufsleben, auch im privaten Bereich werden Convertible Geräte immer attraktiver.
Im Jahresverlauf 2019 hatte ich die Gelegenheit, verschiedene Geräte auf Herz und Nieren zu testen und mir meine eigene Sichtweise und Meinung zu mobilem arbeiten unterwegs, mit Convertible Geräten zu machen. Als Ausgangssituation wird das Arbeiten in einer homogenen Windows Umgebung vorausgesetzt, was es am Ende für das iPad auch noch enorm schwierig machen wird.

4 verschiedene Convertible Geräte standen mir für diesen Test zur Verfügung

Ein Microsoft Surface Pro, ein iPad Pro mit Tastatur und Apple Pencil, ein HP Elite X2 und ein HP Elite X360 je mit HP active Pen.

Im Vordergrund stand für meinen Test das mobile arbeiten, ich muss überall flexibel und erreichbar sein, dementsprechend auch Internet Zugriff haben. Das Microsoft Surface ist auf dem Deutschen Markt relativ schwierig mit Mobilfunk Ausstattung zu bekommen, zumindest war das bis Mitte 2019 der Fall, ich weiss nicht ob sich das mittlerweile geändert hat.
Das iPad Pro und die beiden HP Geräte verfügen alle über die Möglichkeit, eine LTE fähige SIM Karte einzusetzen und somit fast überall den Internetzugriff zu gewährleisten.

Ich gehe in diesem Artikel mehr auf dien Einsatz als Notebook ein, im Tablet Modus unterscheidet sich lediglich das iPad mit dem Apple IOS von den anderen drei Geräten, welche die Standard Windows 10 Tablet Funktionalität haben. Zu dem iPad werde ich im Tablet Mode noch ein paar Zeilen extra schreiben.

Das Microsoft Surface Pro im Test

Microsoft Surface ProDer erste Eindruck ist sehr vielversprechend, die Verarbeitung auch gut, wie vorab bereits erwähnt fehlte mir die Datenkarte, diese Hürde musste ich dann über die mobile Hotspot Funktion an meinem Smartphone lösen.
Im inneren befindet sich ein Intel i5 Prozessor der 7. Generation mit 8 GB Arbeitsspeicher. Also genug Leistung um alltägliche Arbeits Anwendungen zu nutzen. Die Tastatur, standard beim Surface, angedockt sitzt sie fest und ist vom Handling her gut nutzbar unterwegs. Auch die Beleuchtung an der Tastatur ist ein großer Vorteil wenn es mal nicht ganz so hell in der Umgebung ist. Für ein dauerhaftes Arbeiten empfiehlt sich dann aber eine externe Tastatur. Ebenso verhält es sich mit dem Display, für unterwegs sind die 12″ Zoll Ok aber zum arbeiten im Büro oder Homeoffice sollte man seinen Arbeitsplatz mit der entsprechenden Dockingstation ausstatten und externe Monitore und Eingabegeräte nutzen.
Was mich persönlich stört, ist die Preispolitik des Herstellers, so kostet eine Dockingstation als original Zubehör mal eben zwischen 180 und 300 Euro je nach Modell. Die Umschlag Hülle des Surface mit der integrierten Tastatur ist so weit Ok, wenn man allerdings keinen festen Untergrund beim arbeiten hat und das Gerät z.B. an einer Maschine zum konfigurieren in der Hand halten muss oder im Auto oder in der Bahn mal eben das Gerät auf den Schoss stellen will um eine Mail zu schreiben, dann wird man an dieser Stelle eher nicht glücklich werden.

Der Preis der Geräte variiert, hier sollte man gut abwägen was man wirklich benötigt. Wenn es für den privaten Gebrauch ist und man abends mal die ein oder andere Mail schreibt oder ein bisschen im Netz surft und ein Spiel spielen möchte, dann ist man mit einem Einsteiger Gerät schon ganz gut beraten, diese liegen mit einem Intel i3 Prozessor und 4 GB RAM bei rund 700 Euro.
In der Mittelkasse im Unternehmensumfeld, mit betrieblichen Anwendungen sollte man nicht unter die Leistungen eines aktuellen Intel i5 Prozessors mit 8 GB Arbeitsspeicher gehen, diese Geräte schlagen dann aber auch direkt mit Preisen zwischen 1000 und 1500 Euro zu.
Sollte man beruflich etwas anspruchsvoller sein und z.B. mit Bild oder Video Bearbeitung konfrontiert werden oder gar im technischen Bereich mit CAD Anwendungen oder gar Hypervisor Virtualisierung nutzen möchte, sollte die Leistung doch eher im Enterprise Segment liegen bei einem Intel i7 und mindestens 16 oder 32 GB Arbeitsspeicher. Hier liegt man dann in der Regel zwischen 2000 und 3000 Euro.
Die Preise von bis variieren so unterschiedlich aufgrund der restlichen Ausstattung, hier sind natürlich auch Grafikleistung, Festplatten Kapazität und Technologie entscheidend, in jedem Fall sollte eine Einzelberatung und Individualentscheidung getroffen werden, man kann selten so pauschal sagen, „Hey, genau dieses ist das richtige Modell für dich“, dazu müssen auch die Anwendungen hinterfragt werden.

Das HP Elite X2 Convertible

HP Elite X2Aus dem Hause Hewlett Packard Enterprise HP kommt dieses leistungsstarke Convertible Notebook / Tablet.
Die Verarbeitung auf hohem Niveau, Metalldesign, Sound von Bang & Olufsen (naja ob man das unbedingt haben muss ist was anderes) und auch die Tastatur sitzt fest und ist beleuchtet. Das Touchpad vom Handling weitaus flüssiger als beim Surface und die Qualität der Tastatur ebenfalls für längeres Arbeiten unterwegs geeignet. Der 12″ Zoll Bildschirm ist auch ganz akzeptabel um seinen mobilen Anforderungen gerecht zu werden.
Was mich im vorgenannten Test mit dem Surface schon gestört hat bei der Tastatur, welche hier ähnlich am Monitor angedockt wird, man kann das Gerät nicht mal eben Ad-Hoc auf dem Arm oder in der Hand halten um schnell etwas zu tippen, die Tastatur braucht zur Nutzung einen festen Untergrund auf dem sie steht.

Leistungstechnisch hatte ich hier ein Gerät, mit einem Intel i7 Prozessor und 8 GB Leistung, HP Elite steht für das Enterprise Business Segment und wenn man richtig Leistung in den kleinen Geräten haben möchte, kostet es hier natürlich im ähnlichen Segment wie bei den Microsoft Surfaces.

Preislich erschwinglicher ist es allerdings im privaten Leistungsbereich, das HP Elite X2

Wer wie schon erwähnt was luxuriöses für den privaten Gebrauch sucht, ist hier mit der Intel Core M Prozessor mit 8GB Arbeitsspeicher gut beraten. Mit 399 Euro Einstiegspreis ist das X2 recht erschwinglich und deckt alle Anforderungen an die Nutzung zuhause vollkommen ab. 
Im Business Bereich verhält sich das ganze ähnlich dem Surface, man muss die Anforderungen kennen um zu sagen was wirklich benötigt wird. Im Anspruchsvollen Umfeld mit Ressourcenlastigen Anwendungen, wird eben so ein Intel i7 mit 16 GB Arbeitsspeicher benötigt, mit einer 1 Terrbyte SSD Festplatte kostet das Elite X2 dann auch mal rund 2600 Euro.
Wahlweise gibt es die Geräte dann auch mit der Möglichkeit der Nutzung einer LTE SIM Karte für unterwegs.

Lobenswert sei auch noch zu erwähnen, das Zubehör, wie z.B. Dockingstation mit ca. 139 Euro oder HP Active Pen Stifteingabe für 49 Euro, kosten somit bei HP im original erheblich weniger. Wenn man unterschiedliche Arbeitsplätze nutzt demnach auch attraktiver um jeden Arbeitsplatz mit externen Monitoren und Eingabegeräte auszustatten (z.B. Büro und Homeoffice). Der HP Active Pen ist ideal für die direkte Stifteingabe im Tablet Modus, damit kann man direkt auf dem Tablet digital schreiben.

Das HP Elite X360

HP Elite X360Mein persönlicher Favorit, das liegt aber nun mehr daran, dass ich bei den beiden vorgenannten Geräten die etwas labberige Tastatur bemängelt habe. Da ich aber selber auch noch viel als Techniker unterwegs bin und oftmals vor Netzwerkschränken oder Servern stehe um Konfigurationsarbeiten vorzunehmen, ist das Elite X360 vom Handling einfach angebrachter. Qualitäts- und Leistungstechnisch halten alle anderen Geräte aber genau so mit, lediglich die Tastatur brachte hier bei mir die Entscheidung.

 Ebenso wie das X2, ist das X360 ein Produkt aus dem Enterprise Segment der Marke HP, ausgestattet ist das Testgerät mit einem Prozessor der 7. Generation des Intel i7 und 16 GB Arbeitsspeicer, so wie einer 1 TB SSD Festplatte.
Demnach Performance auf hohem Niveau, dies ermöglicht ein sauberes, flüssiges Arbeiten.
Das Display mit 13″ Zoll gut für längeres Arbeiten unterwegs, die Tastaturbeleuchtung ist sehr gut und sorgt auch für ein angenehmes schreiben. 
Preislich startet das X360 bei rund 600 Euro mit einem Intel i3 Prozessor und 4 GB Arbeitsspeicher, die Grenzen und Möglichkeiten nach oben ähnlich des X2 und Surface und bevor ich mich wiederhole, die Anforderungen machen den Preis am Ende. Genau wie bei dem X2 pendelt sich der Preis beim I7 mit 16GB RAM und 1TB SSD Festlatte bei etwa 2600 Euro ein. Was dieses Gerät an Vorteil bringt, ist die flexible Nutzng durch das 360° Grad klappbare Display. 
Elite X360 als MonitorOb 240° Grad aufgestellt als externer Monitor oder TV im Hotel, auf Reisen in der Bahn etc hier bleiben keine Wünsche offen. Durch die stabil verarbeiteten Klappscharniere sitzt die Tastatur fest mit dem Monitor verbunden und man ist noch nicht einmal zwingend an eine festen Untergrund gebunden wie bei den beiden anderen Geräten.
Ebenso verfügt das X360 über einen SIM Karten Slot um auch unterwegs mit einer LTE Karte immer erreichbar zu sein.

X360 im Tablet Modus

 Weiterhin lässt auch der Tablet Modus keine Wünsche offen, wie auch das Elite X2 ist hier die Nutzung des HP Active Pen zum direkten schreiben auf dem Tablet möglich.
Nachteil im Tablet Modus, im Gegensatz zu den anderen Geräten hat man halt immer das Gewicht der Tastatur mit dabei, die kann man zwar vollständiig umklappen aber nicht abnehmen und das merkt man mit rund 1270 Gramm dann schon wenn man eher ein Tablet als ein Notebook haben möchte (Im Vergleich, das Elite X2 als reines Tablet ca. 800 Gramm und das Surface als Tablet ca. 790 Gramm).

Das iPad Pro 2017 – Ein schwieriger Vergleich

iPadProVerglichen mit den Windows Geräten, mit ca. 630 Gramm auch eher ein Leichtgewicht begleitet mich das iPad nun schon über zwei Jahre bei der täglichen Arbeit.
Mein Ursprungsziel mit diesem test und Vergleich im vergangenen Jahr war es eigentlich, das iPad abzulösen und ein All in One Gerät zu finden, welches sowohl den mobilen Einsatz unterwegs, den Homeoffice Arbeitsplatz und den Büro Arbeitsplatz abdeckt.
Ein Apple IOS als Betriebssystem mit einem Windows 10 Betriebssystem zu vergleichen ist so gut wie unmöglich.  Hier gilt  es mehr den betrieblichen Anforderungen gerecht zu werden und das kann man in einer relativ homogenen Windows Umgebung einfach nicht erwarten.

Das iPad von der Usability als Tablet unschlagbar, die Stifteingabe mit dem Apple Pencil sehr flüssig und die gesamte Reaktion dest Touchscreen ebenso. Mit dem Apple Pencil und der Tastatur für den Stanalone Gebrauch zuhause unschlagbar, auch in homogenen IOS Umgebungen  sehr zu empfehlen.
Die Tastatur die aktuell dabei ist, ist leider nicht beleuchtet aber da gibt es mittlerweile bestimmt auch andere Varianten. Ansonsten ähnlich dem Surface und dem X2, ohne festen Untergrund ist die Tastatur relativ unbrauchbar, also auch mehr Tablet als Notebook.

Auch die Preispolitik bei Apple ist natürlich nicht ohne, da ich das Gerät lediglich in Teilbereichen zweckmäßig verwenden kan, wird es nie ein vollen Arbeitsplatz Ersatz bieten. Das iPad Pro mit SIM Karte startet bei ca. 700 Euro was ich für ein reines Tablet schon enorm viel finde. Auch das Zubehör, z.B. der Apple Pencil für 129 Euro (im Vergleich zum HP Active Pen 49 Euro) weitaus teurer. Immer wieder stößt man bei Windows Anwendungen auf Hürden, ebenso muss man immer einen Kompromiss finden, gerade bei Authentifizierungsmethoden, immerhin ist IOS ein Unix basiertes System und setzt nicht auf Microsoft Kerberos Authentifiezierungen auf.

Alles in allem will ich das Gerät aber nicht schlecht machen, wie gesagt begleitet mich das iPad seit über zwei Jahren und ist für die täglichen kleinen Aufgaben, Mailverkehr, Bestandsaufnahmen, Webbasierte Anwendungen etc. immer eine große Hilfe. Im privaten Bereich, abends zuhause zum surfen auf dem Sofa usw. kann ich das Gerät nur empfehlen, der Preis wie gesagt gewöhnungsbedürftig, ein Huawei Android oder Samsung Android Tablet bietet einen Großteil der Funktionalität für die Hälfte im reinen Tablet Modus.

Mein Gesamt Fazit zu den Geräten

Jedes hat für bestimmte Zwecke seine Daseins Berechtigung, das iPad Pro dann eher in reinen Apple Umgebungen aber das Surface und die beiden HP, Elite X2 und X360 unschlagbar in Microsoft Windows Umgebungen. Die Vor- und Nchteile im einzelnen habe ich ja oben bereits erklärt, im betrieblichen Umfeld so wie auch privat dominiert doch immer noch Microsoft und die nahtlose Integration, auch im Rahmen von „Bring your own Device“  umgebungen ist es bedeutend einfacher.
Die drei Windows 10 Geräte verfügen übrigens als nettes Feature auch über eine Windows Hello fähige Kamera zur Gesichtserkennung statt Passworteingabe, so wie auch einen biometrischen Fingerabdruck Sensor.

Wem das ganze im privaten Umfeld ein wenig zu kostenintensiv ist, sollte anstelle der HP Elitebook Serie sich mal die HP Probook Serie als Notebook ansehen, hier bekommt Ihr eine gute Mittelklasse Leistung zu fairen Preisen und wer dazu noch ein reines Tablet sucht, wie schon erwähnt bietet Huawei und Samsung preislich attraktive Alternativen.
Damit hat man zwar keine 2 in 1 Lösung aber preislich gute Alternativen bei vollem Funktionsumfang.